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Mei Staadtla von Julius Pausewang (1859 – 1938) aus Wichstadtl i.A.
1. Tief eim Toale, zwescha Barcha, leit mei liewe, schiene Häämt, Griene Wiesa, griene Felder, vo grien Pescha eigesäämt.
Refrain: Dich mei Staadtla lieb ich ennich, weil mei Harze schleet noch worm, on ich tu dich nee vergassa, dich mei Staadtla, klään on orm.
2. On die Bächlan, klor on helle Sprenga flink der Odler zu, on die Veechalan tun senga: Häämt mei Häämt, wie schien best du!
3. Best eis Hatze mir gewoacksa, Mihlbarg du, ich muuß der'sch sään, host viel Frääde on viel Kommer wie a Freund siet mir geträän.
4. Ei der Fremde doocht ich ofte: Och, wie schien ies’s ieweroal! Doch om schinnsta ies derhääme Ei mem griena Odlertoal.
5. On de Leute vo aalem Schloache hoan änn treua deutscha Sinn, haala feste zu dam Staatla, doaß' s soll oalla recht gutt giehn.
6. Wenn der schiene Traam zu Ende Groabt mich ock derhääme ei, bei menn Borcha, bei memm Staadtla Will ich ei a Himmel nei.
Refain: Dich mei Staadtla liebt ich ennich, weil mei Harze schluch noch woarm. Tu a du mich nee vergassa, du mei Staadtla kleen on orm!
Das "Staadtlalied" ist zum Heimatlied aller Adlergebirgler geworden.
Mein
Heimatort Batzdorf Im
schönen Batzdorf, da bin ich geboren. Im
schönen Batzdorf, da war ich zu Haus. Ich
habe die Heimat als Kind schon verloren. Doch
die Sehnsucht, die treibt mich immer wieder nach Haus. Eine
Landschaft, so reizvoll im Sommer und Winter, Die
duftenden Gräser und eine taufrische Nacht, Sternenhimmel
so prächtig, über dunklen Wäldern, Den
Petrus so herrlich für Batzdorf gemacht. Ich
denke noch so gerne an vergangene Zeiten, Wo
Nachbarn und Freunde oft kamen ins Haus, Und
sieht man den einen oder anderen mal wieder, Dann
bleiben vor Freude die Tränen nicht aus. Das
Wichtigste wäre doch Frieden auf Erden, Dann
könnt’ in der Welt nicht so viel Böses geschehen, Denn
was die Kriege stets bringen, nur Leid für die Menschheit, Das
kann man am eigenen Schicksal noch sehn. Wir
wünschen uns alle noch ein paar Jahre Gesundheit
und Freude, das wäre sehr Schön, Wir
bitten den Herrgott, dass das uns gelinge, Dann
werd’n wir uns bald, schon bald wieder sehn.
Adlergebirgs-Heimat Josef Rotter
Nied're Kuppen, weite Wälder, Und darin durch Tales Grün, Über wirres Steingerölle Sich kristall'ne Bäche ziehn.
Mag're Felder, karge Ernten, Oft vom Froste früh bedroht, Lein und Flachs und Ebereschen, Leuchten blau und gelb und rot.
Kühle Sommer, harte Winter, Gar wenn der "Polake" stürmt, Hat im Nu rings um die Hütten, Hohe Wände aufgetürmt.
Eng die Stube, groß der Ofen, Steil das Dach, die Fenster klein, Doch im Häuschen - trotz der Armut - Friede, Glück und Sonnenschein.
Trotzt der Kargheit, traute Heimat, Warst du jedem wert und lieb. Niemals werden dich vergessen, Die man aus der Heimat trieb.
Heimweh! Heimat o Heimat wie bist du schön Glocken
läuten den Sonntag ein Übern
Berg muss die Heimat sein Nach
dem Osten richtet sich der Blick Man
lässt uns nicht in die Heimat zurück Wolken,
Vögel die ihr darüber zieht Traget
heim, dieses Sehnsuchtslied Einen
Gruß in unser Heimatland Das
gefallen ist in Feindes Hand Den
schönsten Platz den ich auf Erden hab Ist
die Rasenbank am Elterngrab Auch
dieser ist uns leider nicht vergönnt Weil
wir so weit, so weit getrennt Wir
mussten fort aus unserem Heimatort Verlassen
Haus und Hof und alles dort Schuldlos
verarmt, trieb man uns hin und her Es
fand eins das andere nicht mehr Familien
ganz zerrissen sind Hier
die Mutter, dort ihr einzig Kind Der
Bauer sucht auch hier sein Brot Und
dort die lieben leiden bittere Not Manch
alter Vater, manch alt Mütterlein Stehen
nun auf dieser Welt allein Ihr
einziger Sohn war Stütze einst und Glück Ist
aus Gefangenschaft noch nicht zurück Als
Landser treibt er sich hin und her Kann
nicht nach Hause, hat keine Heimat hier Geht
bis zur Grenze will versuchen sein Glück Jedoch
der Tscheche weißt ihn erbarmungslos zurück Das
ist der Lohn für seine Tapferkeit Herr
mach ein Ende, o wende diese Zeit Schenk
uns zurück, das schöne Sudetenland Wo
einst schon unser Vaters Wiege stand Denn
nur die Hoffnung ist die, die Menschen hält Wer
nicht der Verzweiflung zum Opfer fällt Nach
dieser Dunkelheit kommt wieder Licht Drum
lieber Sudetendeutsche verzage nicht Ja
nur in der Heimat gibt’s ein Wiederseh'n Lieber
Gott erhör mein täglich Flehn Führ
uns zurück mit deiner Hand In unser so schönes Sudetenland
Man
nahm mir meine Berge .... Man
nahm mir meine Berge, den
Weg und den Wald – und
gab mir neue Höhen, Straßen
und Bäume, von gleicher Gestalt. Das
Auge ließ es geschehen Und
fand sich darein. – Nur
mein Herz möchte vergehen Vor
Traurigsein. Das
Herz lässt sich nicht zwingen! In
der Fremde ist es allein. – Eher
würd’ es zerspringen, als ohne Heimat zu sein ....
Adlergebirgs-Heimat von Josef Rotter
Nied`re Kuppen, weite Wälder, Und
darin durch Tales Grün, Über
wirres Steingerölle Sich
kristall`ne Bäche ziehn. Mag`re
Felder, karge Ernten, Oft
vom Froste früh bedroht, Lein
und Flachs und Ebereschen, Leuchten
blau und gelb und rot. Kühle
Sommer, harte Winter, Gar
wenn der „Polake“ stürmt, Hat
im Nu rings um die Hütten, Hohe
Wände aufgetürmt. Eng
die Stube, groß der Ofen, Steil
das Dach, die Fenster klein, Doch
im Häuschen - trotz der Armut – Friede,
Glück und Sonnenschein. Trotzt
der Kargheit, traute Heimat, Warst
du jedem wert und lieb. Niemals
werden dich vergessen, Die
man aus der Heimat trieb.
A Obschiedsliedla
Laabt gesund, ihr liewa Loite, Goot behitt euch ollezeit! Denkt
oo onse liewe Häämte Denkt
oo unsere Muttersprooche, on verliert ne olla Mutt, Bleit
ock olle ei Goots Nooma, bleit dr Häämte treu on gutt! Äämool
wart sich’s Blaatla wända, s’
räänt ju aa nee jeda Tag, Schoofsgedoldich
well mer watta, Denkt
oo onse liebe Häämte, die
ei weiter Ferne leit, Bleit
ock olle ei Goots Nooma, Gott behitt euch allezeit!
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